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Gartenpflege im Winter
Auch im Winter lassen sich dekorative Pflanzen sehen Foto: © Unsplash
Starker Schneefall - Gefahr für Bäume und Sträucher
Es lässt sich in der Tat nicht leugnen: Auch im Winter ist für den guten Gärtner einiges zu tun. Zwar nicht so viel wie im Frühling, Sommer und Herbst, dennoch sollte er Zeit einplanen, damit in der nächsten Saison alles wieder blühen und gedeihen kann. Besonders an Tagen, wo reichlich Schnee fällt, bleibt ihn nichts anderes übrig, als aktiv zu werden.
Auf den Ästen und Zweigen von Bäumen sowie Sträuchern lastet unter Umständen eine solch gewaltige Last, dass sie sich biegen und abzubrechen drohen. Vorsichtig muss er die Gehölze entweder durch Schütteln oder mit einem Besen vom Schnee befreien. Empfindliche winterfeste Pflanzen sollte er vor dem Schneefall mit einem Jutesack, mit Gartenvlies bzw. einer Plane abdecken. Und da in Schnee- und Eiszeiten die Straßen voller Sand und anderem Streugut sind, empfiehlt es sich, wenigstens den Garten davon freizuhalten. Zur Fahrbahn hin gelegene Areale und Hecken kann er dazu gut durch einen kleinen Erdwall, durchsetzt mit Zweigen und Laub, schützen.
Gartenpflanzen im Winter pflegen
Ganz ohne Gießen kommt der Garten leider auch der kalten Jahreszeit nicht aus. Winterharte Pflanzen - egal ob im Kübel oder direkt in der Erde - brauchen wie in anderen Monaten Wasser. Bei Frost und Schnee zwar unbedeutend, dafür bei milder Witterung umso mehr. Allerdings genügt es, wenn der Gärtner alle 2 Wochen nach ihnen sieht. Dasselbe trifft selbstverständlich auf Kübelpflanzen zu, die er zum Schutz vor Minusgraden vorsorglich im Gartenhaus deponiert hat. Hier haben die Pflanzen einen guten Platz und ein Winterquartier gefunden. Die meisten dieser Gewächse fühlen sich in der möglichst schwach beheizten und mit ausreichend Fenstern versehenen Umgebung wohl. Sie sind anpassungsfähig, sodass man die Temperatur nicht ständig auf ihre punktgenaue Einhaltung prüfen muss. Hier im Gartenhaus, oder besser noch daheim auf der Fensterbank, können passionierte Gartenfreunde übrigens schon im Winter Tomaten, Gurken & Co. anzüchten. Blumentöpfe, spezielle Zuchterde, Licht und ein ruhiges Plätzchen reichen dafür völlig aus.Bäume und Sträucher im Winter verschneiden
Wer im Garten Bäume fällen will, sollte das am besten in den Wintermonaten tun. Alle Blätter (bei Laubbäumen) sind abgefallen, die Stämme ruhen und haben wenig Saft. Ein idealer Zustand, denn der Gärtner ist somit in der Lage, die Stämme nach dem Auseinanderschneiden als Brennholz zu stapeln. Dennoch tut er gut daran, sie noch 1 bis 2 Jahre liegenzulassen, damit sie den maximalen Brennwert erreichen. Allerdings sollte er genau abwägen, ob die Beseitigung eines Baumes wirklich notwendig ist. Oft hilft ja ein Winterschnitt, um Birnbaum, Apfelbaum, Pflaume und Quitte im folgenden Spätsommer wieder zum Tragen der vollen Früchtepracht anzuregen. Bei dieser 'lichten' Gelegenheit kann der Gärtner im Geäst von Bäumen und Hecken zugleich nach Ungeziefer sehen und befallene Stellen entfernen. Und wenn er, zwecks dieser Arbeiten, seine Säge erst lange suchen muss, wäre der Winter wohl die beste Zeit, im Geräteschuppen einmal Ordnung zu schaffen.Das gesamte Fallobst aufsammeln
Im Herbst steht die Obsternte an, im Winter sollte davon nichts mehr zu sehen sein. Der größte Teil der Früchte wird in der Regel verarbeitet, fallen große Mengen an, können diese mit verschiedenen Methoden haltbar gemacht werden. Wichtig ist, dass Fallobst und wurmstichiges Obst vom Boden entfernt und über die Biotonne entsorgt wird. Dieses auf keinen Fall einfach den Winter über liegen lassen, denn so können sich die Schädlinge im Garten immer weiter ausbreiten. Sind manche Obstbäume von Fruchtfäule befallen, handelt es sich dabei um eine Pilzkrankheit, die sich an braun verfärbten Früchten zeigt. Zudem breitet sich der Schimmel zunehmend (meist kreisförmig) aus. Die Früchte fallen aber nicht ab, sondern verbleiben als sogenannte Fruchtmumien am Obstbaum. Diese sollten im Spätherbst beziehungsweise Winter unbedingt entfernt und in der Biotonne entsorgt werden. Da es sich hierbei um eine Pilzerkrankung handelt, können sich die Pilzsporen im ganzen Garten ausbreiten.Geräteschuppen und Gartengeräte auf Vordermann bringen
Neben der Pflege der Pflanzen gibt es natürlich noch weitere Gartenarbeiten, die sich gut für den Winter eignen. Im Sommer findet sich häufig nicht die Zeit, den Geräteschuppen aufzuräumen und einmal alle Geräte und Maschinen zu überprüfen. Im Gegenteil, es wird alles herausgenommen und landet dann dort, wo gerade Platz ist, wieder im Schuppen. So entsteht schnell Chaos, was im Winter wunderbar beseitigt werden kann. Zudem sollten alle Werkzeuge und Maschinen genau überprüft und das eine oder andere vielleicht auch ausgemistet werden. Damit der Rest dann im nächsten Frühjahr auch noch funktioniert, schadet eine Reinigung nicht. Auch das Gewächshaus sollte einmal gründlich gereinigt werden, denn hier lagern sich im Sommer über Moos, Bakterien und auch Pilzsporen ein.
Den Gartenteich winterfest machen
Wer im Besitz eines Gartenteichs ist, weiß, dass hier sowohl im Frühjahr als auch im Winter einiges an Arbeit wartet. Im Winter muss der Gartenteich winterfest gemacht werden, denn wenn es draußen kalt wird, zersetzt sich die organische Masse im Teich. Das verbraucht einiges an Sauerstoff, welcher aber dann knapp wird, wenn der Teich mit einer Eisdecke verschlossen ist und sich das Wasser nicht mehr so oft umwälzen kann. Aus diesem Grund sollten alle abgestorbenen Pflanzenteile vor dem Winter sorgfältig entfernt werden. Leben Fische im Wasser muss eine spezielle Pumpe installiert werden, sodass ein Teil des Teiches nicht zufriert und die Sauerstoffversorgung gewährleistet ist.Dekorative Winterblüher pflanzen
Nachdem alles winterfest gemacht wurde, geht es natürlich auch darum, dass der Garten im Winter schön aussieht. Auch wenn sich hier nicht mehr so oft aufgehalten wird, kann er trotzdem ansehnlich sein. Dafür bietet es sich an, den Garten mit hübschen Winterblühern zu bestücken. Diese sollten allerdings schon im Frühjahr gepflanzt werden.Zu den beliebtesten Winterblühern gehören:
- Winterjasmin
- Christrosen
- Schneeglöckchen
- Buchsbäume und
- verschiedene Nadelgehölze
Auch die Winterblüher dürfen nicht sich selbst überlassen werden, die zarten Christrosen können unter einer hohen Schneelast zusammenbrechen und sollten daher vorsichtig vom Schnee befreit werden. Der Winterjasmin kann sich enorm ausbreiten und es sollte daher regelmäßig überprüft werden, ob die Äste angebunden werden müssen.